Die Stoßwellentherapie (SWT) ist eine innovative, äußerst wirksame Behandlungsmethode, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen. Mit Hilfe des umgekehrten piezoelektrischen Effekts werden in einem Therapiegerät Schalldruckwellen (Stoßwellen) erzeugt, die unterhalb der Körperoberfläche gebündelt werden. Durch rhythmische Anwendung der Stoßwellen können feste Stoffe, wie zum Beispiel Verkalkungen sogar aufgelöst werden. Die Methode wurde deshalb zuerst auf dem Gebiet der Urologie zur Zerstörung von Nierensteinen verwendet. Neben den unmittelbaren mechanischen Effekten aktivieren Stoßwellen im therapierten Gewebe die Selbstheilungskräfte. Lokal werden Botenstoffe ausgeschüttet, der Stoffwechsel angeregt, die Durchblutung gesteigert und Reparaturprozesse eingeleitet. Die natürliche Heilung wird somit beschleunigt. Da Stoßwellen die Schmerzrezeptoren blockieren können sie auch direkt zur Schmerztherapie verwendet werden.
Das physikalische Prinzip der Erzeugung und Bündelung der Stoßwellen ermöglicht die exakte Dosierung und zielgenaue Steuerung. Auf Grund der sehr gewebeschonenden Arbeitsweise sind bislang keine schwerwigenden Nebenwirkungen bekannt.
Als nicht-invasives Verfahren stellt die SWT eine wirksame Behandlungsalternative zu operativen Eingriffen dar. Für folgende Erkrankungen sind gute bis sehr gute Behandlungsergebnisse bekannt:
- Schulterschmerzen (z.B. bei Verkalkungen)
- sogenannter “Tennis- oder Golferellenbogen”
- Fersensporn, mit und ohne knöchene Spangenbildung
- Schmerzsyndrom der Achillessehne*
- Patellaspitzensyndrom (“Springerknie”)
- Sehnenreizungen an der Hüfte
- Verspannungen der Nacken-, Schulter- oder Rückenmuskulatur
- Muskel-Triggerpunktbehandlung, Fibromyalgie
Die Behandlung erfolgt ambulant im Sitzen oder im Liegen und dauert etwa 15 Minuten. Eine vorherige Betäubung der Region ist nicht erforderlich. Optimale Behandlungsergebnisse erreicht man je nach Krankheitsbild bei 3 bis 8 Sitzungen, in Abständen von einer Woche. Eine Beschwerdelinderung ist oft schon nach ein bis zwei Sitzungen spürbar. Arbeits- und Sportfähigkeit sind in der Regel nicht beeinträchtigt.
Literatur:
* „Belegt ist auch die Wirksamkeit der extrakorporalen Stoßwellentherapie“ [Vortrag DKOU|22-25.20.2013|Berlin aus ärzl.J orthopäd./rheum/ 1|2014]